Mittwoch, 10. April 2013

Korrektur in Europa, aber USA ziehen weiter nach oben

Zwischen dem US-Aktienmarkt und dem europäischen bzw. deutschen Aktienmarkt besteht im Standardfall eine hohe Korrelation. Das heißt, steigt der Markt in den Vereinigten Staaten, dann laufen in der Regel auch die breiten Aktienindizes in Europa gut und umgekehrt. Interessant wird es dann, wenn die Entwicklung auf beiden Kontinenten divergiert oder sogar gegenläufig ist. Dies war seit dem Sommer 2012 zweimal der Fall.

Im ersten Chart sehen wir den Kursindex des DAX (schwarz), den europäischen Aktienindex EuroStoxx 50 (grün) und den amerikanischen Aktienindex Dow Jones Industrial Average (blau) seit Juli 2012.
Dax (schwarz), EuroStoxx 50 (grün)
Dow Jones (blau) von Juli 2012 bis
April 2013 - Quelle: comdirect.de

Während der Kursindex des DAX und der EuroStoxx 50 bis zum Jahreswechsel nahezu Hand in Hand um 20% zulegen konnten, bewegte sich der Dow Jones eher seitwärts. Er erzielte letztendlich in diesem Zeitraum lediglich einen leichten Anstieg von 5%. Die Leitindizes der europäischen Aktienmärkte performten somit rund 15% besser als der prominente amerikanische Aktienindex.

Seit dem Jahreswechsel bis heute hat sich der Unterschied nicht nur verringert, sondern fast egalisiert. Die Differenz beträgt derzeit weniger als 5%.

Dax (schwarz), EuroStoxx 50 (grün)
Dow Jones (blau) von Januar 2012
bis April 2013 - Quelle: comdirect.de
Beim Blick auf dieselben Indizes im Zeitraum von Anfang Januar bis Anfang April 2013 ist die sehr deutliche Outperformance des Dow Jones Industrial Average gut zu erkennen. im Vergleich zum DAX konnte er sich knapp 10% besser entwickeln.
Interessant ist gleichzeitig, dass die von vielen erwartete Korrektur bei DAX und EuroStoxx 50 in der Tat seit einigen Wochen stattfindet, aber am amerikanischen Aktienindex im Moment nahezu völlig unbemerkt vorbeigeht.

Was sind die Gründe?
Über die Gründe lässt sich natürlich nur spekulieren. Nach der im Sommer 2012 von EZB-Präsident Mario Draghi getroffene Aussage den Euro auf jeden Fall und mit allen Mitteln retten zu wollen, hatten die bis dahin heruntergeprügelten europäischen Indizes einen gewissen Nachholbedarf. Gleichzeitig stand in den USA die Präsidentenwahl an und es herrschte Unklarheit über das sogenannte Fiscal Cliff.
Im neuen Jahr traten recht bald neue Unsicherheiten in der Euro-Zone auf, die sich mit der Zypern-Problematik zuspitzten.
Nach der beeindruckenden Rally am US-Aktienmarkt von Mitte November 2012 bis dato stellt sich aber in der Tat die Frage wie lange der Aufwärtstrend ohne größere Unterbrechung und Outperformance zu anderen Indizes andauert? Was meinen Sie?

Zum Weiterlesen:

4 Kommentare:

  1. Was ist denn nun sinnvoll? In den Teufel oder den Beelzebub investieren?
    Der Dax ist immer noch der fröhlich hin und her wedelnde Schwanz am Arsch der USA...

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  2. Mal ist die eine Region oder Branche besser als die andere, mal schlechter. Dies weis man aber nie im Voraus!

    Im Endeffekt ist es wichtig überhaupt investiert zu sein.

    Eine Interessante Meldung, SPDR plant einen weltweiten Dividenden ETF:

    SPDR plant globalen Dividenden-ETF

    Bin mal gespannt wie die näheren Daten des ETF´s aussehen.

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    1. Danke für die Info, die mich persönlich ebenfalls sehr interessiert. Ich setze ihn auf meine Watchlist.

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  3. Bisher entwickelt sich mein Dividenden Depot seit 2 Jahren mit US&Kanada Aktien sehr sehr gut! Dividendeneinnahmen steigen von Monat zu Monat und das Dividenden Depot steigt im Gewinn.

    Ich denke die USA wird den Turnaround schaffen! Der DAX folgt eben nur dem DOW.

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