Sonntag, 1. Dezember 2013

Zur Ausschüttung von Dividenden- und High Yield-ETFs in 2013

Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende entgegen und jetzt lässt sich bereits ziemlich gut ein Fazit treffen, wie der Ertrag von Dividenden- und High Yield-ETFs ausgefallen ist. Die 30 größten Deutschen Konzerne, die im DAX gelistet sind, haben 2013 insgesamt 27,8 Milliarden Euro als Dividende ausgezahlt, nach 27,5 Milliarden Euro aus dem Jahr 2012. Das entspricht einer Dividendenrendite von etwas unter 3%. Der Div-DAX, also der Index mit den 15 DAX-Werten, die die höchsten Dividendenrenditen erwarten lassen, schüttete im Jahr 2013 0,469 Euro pro ETF-Anteil aus, was einer Dividendenrendite von etwas unter 4% entspricht. Interessanterweise lag hier der Ertrag im Vergleich zum Gesamt-DAX niedriger als im Jahr 2012, als 0,498 Euro ausgeschüttet wurden.
Wie sah die Ertragsausschüttung im Jahr 2013 bei anderen ETFs aus?

Auf der Seite "Ausschüttungsquoten von ETFs" sind mehrere Dutzend ausschüttende ETFs grob nach ihrer Ausschüttungsrendite gelistet. Aufmerksamen Lesern dieses Blog dürfte nicht entgangen sein, dass die Anzahl der ETFs mit einem Wert über 7,5% geringer geworden ist als noch vor einigen Monaten. Das liegt zum einen an - im Vergleich zum Ertrag - stärker gestiegenen Kurswerten. Denn die Ausschüttungsrendite berechne ich hier: Gesamtertrag / mittlerer Kurswert des Jahres
Zum anderen sind aber bei einigen ETFs tatsächlich die Gesamterträge zurückgegangen. In einem früheren Artikel hatte ich ETFs aufgelistet, die 2012 ihren Ertrag im Vergleich zu 2011 steigern konnten. Den Vergleich 2013 zu 2012 gibt es voraussichtlich zum Beginn des neuen Jahres.

Auffallend ist, dass in vielen Fällen die Erträge von sogenannten High Yield-Investments zurückgingen. Aber selbst hier zeigt sich ein differenziertes Bild.
Unternehmensanleihen unterhalb des Investment-Grades haben in Europa sogar einen etwas höheren Ertrag gebracht als 2012 (z.B. iShares Markit IBoxx Euro High Yield (ISIN: DE000A1C8QT0)).
Anders sieht es bei Unternehmensanleihen aus den USA aus (z.B. SPDR Barclays Capital High Yield Bond ETF (ISIN US78464A4177)). Hier ging der Ertrag zurück, wobei wir eher über ein "Luxusproblem" sprechen. Denn die Rendite durch Zinszahlungen sank von etwa 8% auf rund 6%, was ja immer noch kein schlechtes Ergebnis ist.
Staatsanleihen von Schwellenländern (z.B. iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fund (ISIN: DE000A0RFFT0)) gaben vom Ertrag her ebenfalls ein paar Prozent nach, aber die gesamte Verzinsung liegt im Jahr 2013 noch um 4,5%.

Auch bei Aktien ist das Bild gemischt. So erzielten ETFs, die den Telekommunikationssektor abbilden, zwar satte Kursgewinne, aber die Dividendenausschüttungen wurden teilweise mehr als halbiert.
Global investierende (Dividenden-)Aktien-ETFs legten vom Kurswert her zwar nur einige Prozentwerte zu, aber der Dividendenertrag konnte im Vergleich zum Jahr 2012 um 5 bis knapp 10% gesteigert werden. Als Beispiel seien hier iShares STOXX global select dividend 100 (DE) (ISIN: DE000A0F5UH1) (um 5,5% Dividendenrendite) und Global X SuperDividend ETF (ISIN: US37950E5490) (knapp 8% Dividendenrendite) genannt.

Für mich eine Überraschung ist der Aktienindex auf Gesamt-Europa (ohne Osteuropa) iShares STOXX Europe 600 (DE), der nicht einmal einen Schwerpunkt auf ausschüttungsstarke Aktien legt. Da jetzt im Dezember noch eine vierte Dividendenzahlung stattfinden wird, wird die Dividendenrendite über 3,5% liegen.

Die Ausschüttungsrenditen können Sie weiterhin auf der Seite "Ausschüttungsquoten von ETFs" verfolgen. Wer die Erträge von derzeit rund 50 dividenden- und zinsstarken ETFs monatlich genauer analysieren und auswerten möchte, findet mit der Liste "ETF Rendite Premium" eine umfangreiche Datenbank der zurückliegenden drei Jahre.

Zum Weiterlesen:

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