Samstag, 26. Dezember 2015

Wie ich automatisch Dividenden-Aktien finde und zum richtigen Zeitpunkt antizyklisch kaufe

Gastartikel von Alex

Als schreibender Gast hier auf dem Blog, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Alex und ich schreibe seit Anfang 2009 auf meinem Blog Reich-mit-Plan.de zu Themen die meinen Vermögensaufbau begleiten.
Anfangs ging es viel ums Sparen und wie man seine Ausgaben reduzieren kann. Dann befasste ich mich mit der Strukturierung und Aufteilung all meiner Vermögensbestandteile.
Mittlerweile konzentriere ich mich ausschließlich auf die Generierung von passiven Einkommen und investiere mein gesamtes frei verfügbare Kapital in langfristige Dividenden Aktien. Zeit dafür habe ich genug, denn seit April 2014 konnte ich mit 37 Jahren meinen aktiven Angestelltenjob an den Nagel hängen.

Auch wenn ich auf die Einnahmen meines ehemaligen Angestelltenjobs erst einmal verzichten musste, so hat es mir unterm Strich andere Einkünfte gebracht. Meine freie Zeit konnte ich dazu nutzen, um mir weitere Einkommensquellen zu erschließen und die bestehenden Quellen produktiver zu gestalten.
Etwas genauer vorstellen möchte ich euch heute meine Dividenden-Strategie. In der Facebook-Gruppe AktienTipp Basics (Link), in der ich aktiv bin, gab es dazu zuletzt viele interessierte Fragen dazu.
Eigentlich ging es um eine Aktien-Challenge. Jeder sollte seine langfristige Lieblingsaktie vorstellen. Naja, eine einzelne Aktie die ich bevorzuge habe ich jetzt nicht. Vielmehr mag ich bestimmte Konstellationen bei Dividenden-Aktien. Danach suche ich mittlerweile automatisiert und handle damit antizyklisch.

Anfangs war es nur eine Idee die ich schon länger im Kopf hatte. Ich war auf der Suche nach einem ganz einfachen und simplen System, womit ich für meine Dividenden-Aktien antizyklische Handelssignale finden konnte.
Bisher habe ich meine Aktien manuell gesucht und auf bestimmte Kriterien hin überprüft. Dies wollte ich aber nun als automatischen Aktienscanner haben.
Mein Ziel war zu wissen, wann eine Aktie historisch gesehen teuer oder günstig war. Das simpel nur mit dem KGV zu machen, war mir zu ungenau. Der Gewinn kann sich ja mit jedem Quartal verändern.
Daher suchte ich nach etwas Verlässlicherem. Die Dividendenrendite hat mir in diesem Punkt sehr gefallen. Denn die Dividende wird bei schwankenden Gewinnen bei den meisten Unternehmen nicht ständig angepasst. Zudem schwankt sie auch langfristig nicht unvorhergesehen. Im Auge hatte ich besonders die Top Dividendenzahler und Dividenden-Aristokraten.

Der ein oder andere kennt vielleicht den Spruch: BASF Aktien kauft man, wenn die Dividendenrendite über 4% liegt. Getreu diesem Spruch, wollte ich gern automatisch informiert werden, sobald viele von mir vorgegebenen Aktien historisch gesehen teuer oder eben auch günstig sind.
Wann die BASF Aktie günstig ist, besagt ja der Spruch, aber wann ist eine BASF Aktie zu teuer? Mmhh, das wissen die wenigsten. Oder wann ist eine Coca-Cola günstig? Bei Wal-Mart weiß auch niemand so genau, wann die Aktie praktisch gesehen teuer ist. Immer muss man nachschauen, historische Zahlen vergleichen und sich die ermittelten Werte merken oder irgendwo hinschreiben.
Am liebsten würde ich mir alle großen Firmen die weltweit agieren und eine langfristige Dividendenhistorie aufweisen, ins Depot legen. Allerdings immer erst dann wenn es, bei jeder einzelnen Aktie, antizyklisch Sinn macht.

Gesagt, getan - habe ich mir dafür einen Aktienscanner erstellt den ich Dividenden-Alarm nenne. Dieser überwacht mittlerweile fast 300 ausgewählte Dividenden Aktien und er gibt mir ein Signal, sobald eine Aktie historisch gesehen teuer oder eben auch günstig ist. Diese Zeitfenster sind bei jeder Aktie unterschiedlich.

Wie definiert sich dieser Zustand einer Aktie?
Am simplen Aktienkurs kann man dies leider nicht erkennen. Dazu braucht es schon andere Kennzahlen. Jeder Anleger verwendet zudem für die Auswahl seiner Aktien andere Kennzahlen. Auch die Kombination von mehreren Kennzahlen kann zu einer soliden Auswahl führen.
Anhand des oben genannten Beispiels, wollte ich allerdings bei der Dividendenrendite bleiben. Ich unterstellte dieser These einfach, dass die größten Marktteilnehmer an der Börse im Grunde die Richtung vorgeben. Da kann man als Kleinanleger noch so mit seinem Geld um sich werfen.
Das Großkapital hat das Geld und die Zeit, um nur in bestimmten Situationen zuzuschlagen. Dann, wenn niemand Interesse an einer Aktie hat oder wenn Aktienkurse erreicht sind, die einen langfristigen Einstieg oder auch Ausstieg befürworten.
Wann immer diese Momente auftauchen, ich wollte auf sie warten um dann antizyklisch - wie die Großen - zu reagieren. Praktisch gesehen ist dies keine Buy-and-Hold Strategie. Vielmehr könnte man sie Wait-Buy-and-Wait-Sell Strategie nennen.

Denn zuerst muss man auf die lukrativen Einstiegspunkte warten. Nach dem Einstieg heißt es wieder warten bis ein Verkaufssignal generiert wird. Dann heißt es den Ausstieg planen und auch durchführen.
An diesem Punkt schütteln langfristige Buy-and-Hold Anleger den Kopf. Um Himmels willen, bloß keine Aktien verkaufen. Sie argumentieren oft, dass man die schlechten Zeiten aussitzen und die guten Zeiten genießen muss. Mir war diese Logik schon immer ein Dorn im Auge. Ich wollte praktisch immer nur genießen.
Warum es auch mal vorteilhaft sein kann, Aktien an bestimmten und automatisch ermittelten Punkten zu verkaufen, möchte ich dir anhand eines Beispiels näher erläutern.



Das Diagramm bildet einen Zeitraum der letzten 18 Jahre ab. Zu sehen ist hier die tägliche Dividendenrendite eines ganz bestimmten US-Unternehmens - eines Dividenden-Aristokraten. Der Name des Unternehmens spielt für diesen Backtest im Moment keine Rolle, du wirst ihn aber später natürlich noch erfahren. Ganz wichtig: abgebildet wird hier NICHT der Aktienkurs!
Am gelben Chartverlauf erkennst du sehr gut, wie hoch die tägliche Dividendenrendite der Aktie in den letzten 18 Jahren war. Die zwei farbigen Linien (rot und grün) markieren die Schwellen der historischen Dividendenrendite für diese Aktie, welche nur ganz selten erreicht werden.
Und immer dann, wenn die Aktie diese Schwellen übertritt, möchte ich gern automatisch durch meinen Dividenden-Alarm informiert werden. Eingezeichnet habe ich diese Punkte mit grünen und roten Kreisen im Diagramm.

Grün bedeutet, die Aktie ist historisch gesehen günstig und die Dividendenrendite ist selten hoch.
Rot bedeutet, die Aktie ist historisch gesehen teuer und die Dividendenrendite ist selten niedrig.

Wie du sehen kannst, gab es bisher 2x grüne Kaufsignale. In beiden Fällen stieg die Dividendenrendite auf einen ähnlich hohen Wert.
Auch bei den Verkaufsignalen ist dieses Phänomen zu beobachten. Ganze 6x gab es in den letzten 18 Jahren Verkaufsignale. Die Dividendenrendite stieg in allen Punkten auf ein nahezu identisches Niveau.
Dort war die Aktie sehr teuer im Verhältnis zur Dividendenrendite. In solchen Phasen denken viele, es kann nur nach oben gehen. Der Dividenden-Alarm hätte aber mit seinem Signal ein Zeichen gegeben, dass es Zeit ist hier die Ernte einzufahren.

Was verrät das Diagramm noch?
Eingezeichnet sind zwei grüne Pfeile. Das sind praktisch die beiden Trades die man in dieser Aktie in der Vergangenheit eingegangen wäre. Nicht zu vergessen - ganz automatisiert hätte man diese Trades gehandelt. Klares Kaufsignal - klares Verkaufsignal.

Was hätten die beiden Trades eingebracht?
Ich habe dir das mal genau aufgeschlüsselt. Simuliert habe ich den Kauf sobald das Kaufsignal generiert wurde. Bis zur Aktivierung des Verkaufsignals wurden nur die Dividenden gesammelt. Nach 17 Monaten war es dann soweit und die Aktie konnte verkauft werden.



In Summe hätte dieser Trade, inklusive Aktienkurssteigerung und Dividenden, 100 Prozent gebracht. Für einen automatisch generierten Trade und einer Laufzeit von 17 Monaten ist das schon mal ganz gut.

Der zweite Trade lief mit 39 Monaten deutlich länger. Daher konnte man in diesem Zeitraum auch ganze 220 Prozent erzielen. Auch hier musste man nicht mit Glück den richtigen Einstieg finden. Es reichte einfach nur auf das Kaufsignal zu warten um seine Order zu platzieren.



Wie bereits weiter oben im Artikel erwähnt, argumentieren nun die Buy-and-Hold Anleger, dass man eine Aktie nicht verkaufen sollte. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum verkauft man die Aktie nach dem 1. Trade?
Immerhin liegen zwischen dem 1. und dem 2. Trade ganze 6,5 Jahre in denen die Dividende immer weiter angehoben wurde. Da müsste es doch ordentliche Gewinne gegeben haben, oder?
Gab es aber leider nicht wie die folgende Tabelle zeigt. Inklusive Kurssteigerungen und Dividenden, konnte man in den 78 Monaten nur 35 Prozent Wertzuwachs erzielen.



Ich fasse also die Antwort zur Frage, ob man nicht die Aktie während der gesamten Zeit hätte behalten sollen, wie folgt zusammen:
1. Trade: 17 Monate = 100 Prozent (5,88 Prozent je Monat)
Phase zwischen den Trades: 78 Monate = 35 Prozent (0,45 Prozent je Monat)
2. Trade: 39 Monate = 220 Prozent (5,64 Prozent je Monat)
Der Chart des Aktienkurses (jetzt ist es NICHT die Dividendenrendite) zeigt es auch nochmal sehr gut.



Mein Ansatz mit dem Dividenden-Alarm ist daher folgender. Ich gehe davon aus, dass ich nach dem 1. Trade, mein Kapital in eine andere Aktie umschichte. Eine Aktie die dann zu diesem Zeitpunkt ein Kaufsignal generiert. Hier lässt sich langfristig gesehen deutlich mehr rausholen, als nur 35 Prozent in 6,5 Jahren.
Solche Beispiele gibt es wie Sand am Meer. Im Grunde hat jede Aktie ihre Hochs und Tiefs. Allerdings darf man dabei nie vergessen, dass es auch eine geringe Anzahl an Fehltrades gibt. Zum Beispiel, wenn Unternehmen ihre Dividende kürzen. Solange damit aber kein Verkaufsignal generiert wird, ist weiterhin alles im Lot. Einzig die Aussetzung der Dividende führt zu einem direkten Verkaufsignale. Wichtig bei dieser Dividenden-Strategie ist, dass man nicht blind den Signalen folgt. Vielmehr sollte ein Signal dazu dienen, dass man sich mit der Aktie näher befasst um die aktuelle Situation einzuschätzen.

Unterm Strich ist diese Dividenden-Strategie sicherlich etwas langweilig. Für die Entscheidung eines Kaufs und Verkauf einer Aktie, hat man Tage und Wochen und manchmal auch Monate Zeit. Während eine Aktie im Depot liegt, können auch viele Monate vergehen, in denen man getrost anderen Dingen nachgehen kann. Zudem ist diese Dividenden-Strategie spannend und lukrativ zugleich. Das mag ich besonders am Dividenden-Alarm.


Ich hoffe, ich konnte dir mit dem praxisnahen und realen Beispiel der W. W. Grainger Aktie (ISIN: US3848021040), die Idee hinter dem Dividenden-Alarm ein wenig näherbringen.
Wenn du mehr über diese Strategie erfahren möchtest, besuche mich doch mal auf meinem Blog. In meinem wöchentlichen Newsletter stelle ich immer wieder interessante Dividenden-Alarm Signale vor.
Vielleicht ist auch mal eine Aktie aus deinem Depot dabei. Mich würde dann sehr interessieren, wie du mit der Aktie dann verfährst. Ich schreibe dir zumindest, was ich in der Situation tun würde.

An dieser Stelle möchte ich mich fürs Lesen bis zum Ende des Artikels und bei Lars Hattwig für die Veröffentlichung hier im Blog bedanken.
Lieben Gruß
Alex

13 Kommentare:

  1. Hallo Alex,
    einen wesentlichen Faktor den du leider ausgeblendet hast ist die Ausschüttungsquote.
    Ansonsten versuche ich ähnlich vorzugehen, wobei ich auch Aktien habe die wohl nie verkaufen werde wie z.B. KO.
    Gruß Mathias
    und einen guten Start ins neue Jahr.

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  2. Hallo Mathias,
    ausblenden tue ich die Ausschüttungsquote nicht. Aber im ersten Schritt, in dem man die Aktien herausfiltert, ist dies nicht zwingend nötig.
    Erst im zweiten Schritt prüfe ich für mich in Frage kommende Aktien auf Herz und Nieren. Da sticht dann auch die Ausschüttungsquote ins Auge.
    Eine hohe AQ ist aber nicht gleich ein negativer Punkt für mich. Es kann ja durchaus sein, dass das Unternehmen in einer Phase mit schwächeren Gewinnen und hohen Kosten für Umstrukturierungen trotzdem an seiner langfristigen Dividendenpolitik festhalten will. Wenn es dann in der Lage ist sich 1-2 Jahre eine hohe AQ zu leisten ist das für mich in Ordnung.

    KO ist schon eine besondere Aktie. Da gebe ich dir Recht. Und ein Verkaufssignal ist auch schon eine Ewigkeit her. Kaufsignale gabs allerdings in den letzten 7 Jahren Drei. Somit konnte man seine Position immer wieder mal aufstocken!
    Gruß
    Alex

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  3. Hallo Alex,

    Sehr interessante Herangehensweise. Ich kann dem viel abgewinnen!
    Zwei Fragen habe ich dazu:
    Die jeweilige obere und untere Schwelle der Dividenden-Rendite ist jeweils eine von dir angenommene Schwelle? Oder berechnest du die Schwellen anhand einer mathematischen Formel?

    Zweite Frage: Gibt es eine offizielle Quelle für die tägliche Dividenden-Rendite? Das sind ja schon ein paar Datenpunkte bei 300 Aktien und den historischen Daten die zumindest für deine Beispielaktie vorliegen...

    Gruß,
    Stefan

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  4. Hallo Stefan,

    1. Der Chart der Dividendenrendite zeigt ja das langfristige Ergebnis. Je nach Aktie sind die Ausschläge nicht immer so eindeutig. Ich gehe da mehr Gefühl wann der Dividenden-Alarm sich melden soll. Bei BASF z.B. meldet er sich bei 4%. Dabei weiß ich auch, dass es öfters bis 4,5% hochgehen kann und noch seltener sogar die 5% erreicht werden.
    Je länger ein Signal in der Vergangenheit aktiv war, je näher setze ich auch die Signal-Schwelle heran. Wenn die Signalphasen nur sehr kurz war, lasse ich auch mehr Abstand.
    Besondere Situationen wie der Crash der Finanzkrise müssen auch berücksichtigt werden. Diese kommt nicht alle 5 Jahre. Daher kann ich diese Ausbrüche nicht als Standart werten.

    2. Offiziell gibts es das praktisch nicht. Einige Portale bieten historische Datensätze an. Sehr zuverlässig und umfangreich und kostenpflichtig gibts dies für US-Werte.
    Für deutsche Werte habe ich eine halbe Lösung. Ein Teil der Daten wird automatisiert gezogen, der andere Teil muss manuell gepflegt werden.
    Britische Werte sind mit am aufwendigsten, da hier die halbjährlichen Dividenden (+ Sonderdividenden) meist auch unterschiedlich hohe Beträge haben (Zwischen- und Schlussdividende). Dadurch gibt es kaum Portale mit korrekt angegebenen Dividendenrenditen.
    DIE Lösung gibt es leider nicht.
    Aber da jede Aktie nur 1x als Datensatz angelegt werden muss, hält sich der Aufwand in Grenzen. Später aktualisiere ich die Daten einer Aktie ca. 1x im Jahr oder je nach Bedarf. Wichtig sind dann nur die Zeiten in denen ein neues Signal gebildet wurde. Da muss dan geprüft werden, wie weit die Werte gelaufen sind. Wenn sie im bisher ermittelten Rahmen lagen, gibts auch keinen großen Aufwand.

    Gruß
    Alex

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  5. Zu 1. nochmal Stefan:
    Du siehst ja den Chart der Dividendenrendite im 1. Bild.
    Wo hättest du deine Signal-Schwellen gesetzt?
    Gruß
    Alex

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  6. Interessant. Dividenden sind sicherlich gut. Aber ich sehe einen gewaltigen Crash in den nächsten Jahren auf die Märkte zu rollen. Immer mehr machen es sich aber deutlich einfacher. Sie lassen sich in die soziale Hängematte des Staates fallen. Gerade kinderreiche Familien in städtischen Wohnlagen können davon massiv profitieren.... Ich kenne einige solche Beispiele. Oftmals wird Geldvermögen in Gold gehortet (anonym) und damit vor dem Staat in Sicherheit gebracht. Und dann wird die Hand aufgehalten. Der gesellschaftliche Wandel der uns in den nächsten Jahren noch bevorsteht wird so manchen noch wachrütteln....

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  7. Der Crash wird sicher kommen. Das liegt aber nicht an den Sozial-Schnorrern, sondern eher am Geld drucken.
    Aber darüber mach ich mir weniger Sorgen. Ich habe in meinem Depot Rohstoffe übergewichtet und denke es wird vor einem Crash wieder eine starke Übertreibungsphase geben. Hier werden dann etliche Aktien Verkaufsignale generieren. Dies führt dazu, dass meine Cashquote nach und nach ansteigt.
    Sicherlich werden die verbleibenden Positionen im Depot dann ordentlich an Wert verlieren, aber auch das ist für mich nicht so wichtig. In erster Linie müssen die Unternehmen in der Lage sein weiterhin ihre Dividenden zu zahlen. Und es gibt zig Unternehmen die das seit Jahrzehnten und länger tun. Und in diesem langen Zeitraum gab es unzählige Krisen und Crashs. Einsammeln heißt dann die Devise.
    Gruß
    Alex

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  8. Ich persönlich halte nicht viel vom ständigen Kaufen/Verkaufen. Ich halte ausschließlich dividendenstarke Weltfirmen wie Nestle oder SwissRe im Depot. Diese bleiben ewig liegen, solange die Grundrichtung weiter stimmt. Aufgrund deren Qualität seltener gegebenen Chancen auf Kursrückgänge nutze ich gezielt dann zum Nachkauf. Im übrigen habe ich gute Erfahrungen mit klassischen Optionen (keine Optionsscheine) zur Absicherung des Depots in unruhigen Börsenzeiten gemacht. Und interessant ist die Trendbegleitung bei solchen langweiligen Papieren mit Hebelpapieren.

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    1. Ich kaufe und verkaufe auch nicht ständig. Zwischen einem Kauf- und einem Verkaufsignal liegen in der Regel viele Monate und Jahre. Oft generieren starke Aktien regelmäßig Kaufsignale und selten Verkaufsignale.
      Der Handel von Optionen ist für mich keine Alternative. Das ist eine eigenständige Strategie mit anderen Produkten und entsprechenden Risiken und Kosten.

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    2. Der Handel von Optionen soll ja auch keine Alternative darstellen sondern eine Ergänzung oder günstige Depotabsicherung z.B. in unruhigen Börsenphasen.

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  9. Nachtrag zum Thema Optionen: Mit Put-Optionen erzielen man Gewinne, wenn die Märkte fallen. Aktien und Fonds verlieren in dieser Zeit Geld. Aktiendepots kann man deshalb mit Put-Optionen schön absichern mit geringem Einsatz. Es gibt kein Emittentenrisiko und keine Kursmanipulationen. Banken wollen daher lieber ihre Optionsscheine verhökern. Optionen werden an der Eurex gehandelt und man braucht einen geeigneten Broker und eine gesonderte Freischaltung dafür (ich nutze LYNX).

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  10. Guter Artikel! Allerdings halte ich die Strategie Kaufen und Liegen lassen wie auch einer der anderen Kommentatoren bei Qualitätsaktien für immer noch sinnvoller und stressarmer.
    Man darf ja nicht vergessen dass jede Depotaktivität unter Umständen auch Kosten verursacht (Gebühren, Steuern..). Hin und Her macht die Taschen leer gilt für mich immer noch.
    Frage: Wie konntest du mit 37 beruflich aussteigen? Evtl eine Erbschaft? Rein mit sparen und anlegen erscheint mir dies doch etwas suspekt.

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    1. Alles selfmade. Keine Erbschaft. Gutes Einkommen, verschiedene passive Einkommen und hohe Sparquote.

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